Zuletzt überarbeitet am 09.05.2018
Stucco-Betonoptik überzeugt durch die kühle, puristische Ausstrahlung.
Hier in diesem Beitrag lesen Sie mehr über das Ausgangsmaterial und finden eine Anleitung zum selber machen für dieses trendige Wanddesign.
Warum liegt die Stucco-Betonoptik eigentlich so im Trend?
Im heutigen Wohnbau kommt kaum eine Baustelle ohne Beton aus. Speziell bei größeren Wohnbauten und Wirtschaftgebäuden. Vom Fundament bis zur obersten Geschoßdecke werden Wände und Decken betoniert.
Zum Teil werden Wände und Decken mit Sichtbeton verarbeitet. Das heißt es kommt Beton mit höherer Güte in die Schalung. Ebenso wird beim Stellen der Schalung und beim einrütteln des Betons sauberer gearbeitet. Nach dem Ausschalen werden alle Fehler wie zum Beispiel große Lufteinschlüße sichtbar. Diese Sichtbetonflächen werden dann nur noch vom Schalungsöl gereinigt. Ohne diese zu Verputzen ergeben diese Oberflächen eine kühle, puristische Ausstrahlung. Sie eignen sich gut für die minimalistische Archtitektur.
Wie kann man solche Wände imitieren?
Um diese Wände auch in Ziegelbauten und auf Trockenbauwände zu bekommen braucht es keinen Beton. Zum Einsatz kommt eine sehr vorteilhafte Kalkbeschichtung namens Stucco-Betonoptik. Kalk ist hoch diffusionsoffen. Er reguliert die Feuchtigkeit der Räumlichkeiten. Ein alkalischer Baustoff – Schimmelpilze finden auf Kalkoberflächen keinen Nährboden. Kalk ist allergenfrei.
Hier können Sie die Anleitung zur Verarbeitung von Stucco-Betonoptik lesen.
Bei diesen Untergründen wird vorher grundiert:
- Gipskartonplatten
- Stahlbeton
- Dispersionsfarben
- Fliesen
- Glas
- MDF
- Metall usw.
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Bei mineralischen Untergründen wie Kalk-, Zement- oder Gipsputz kann direkt begonnen werden.
Die Stucco-Betonoptik-Spachtelmasse wird gleichmäßig dünn mit der venezianischen Glättkelle auf Kornstärke aufgezogen. Ablüftzeit von ca. 15 Minuten einhalten. Mit dem mitgelieferten Stöpsel werden in einem rechteckigen Raster die Löcher eingedrückt (mit drehender Bewegung).
Anschließend wird die Plastikfolie auf die feuchte Fläche angebracht und mit der Glättkelle leicht angedrückt. Nach einer erneuten Ablüftzeit von etwa 30 Minuten kann die Folie vorsichtig entfernt werden.
Wenn die Stucco-Betonoptik-Spachtelmasse gleichmässig angetrocknet ist (bis zu 2 Std.) wird mit der venezianischen Glättkelle geglättet.
Das Ziel ist eine betongraue Oberfläche mit dem Abdruck der Betonschalung, den wir durch das Verwenden der Plastikfolie und dem Stöpsel erreicht haben. Nachträglich können auch noch die Schalungselemente nachgebildet werden, indem man mit einer Waaglatte und einer Kelle feine Striche in die Beschichtung ritzt und diese nochmals glättet.
Nach einer Trockenzeit von ca. 12 Stunden kann mit punischem Wachs-flüssig die Fläche dezent poliert werden. Nur ein wenig auf einen weichen Lappen geben und vorsichtig auf die Fläche reiben. Im Anschluß wird mit dem Mikrofasertuch poliert.
Ich habe eine Frage zur Betonoptik:
Ist dar Grauton eher hell oder dunkel? Wenn dunkel, kann ich ihn mit weißen Pigmenten aufhellen?
Hallo Herr Koschnik,
die Betonoptik-Spachtelmasse hat ein helles betongrau. Die Bilder auf der Produktseite bei denen die Betonoptik etwas dunkler aussieht, diese Projekte wurden zusätzlich mit 2K-Versiegelung bzw. Punischem Wachs bearbeitet. Wenn diese Versiegelung erwünscht ist, kann die Spachtelmasse mit Titanweiss aufgehellt werden.
Freundliche Grüße
Stefan Fischer
Hallo Herr Fischer,
sie schreiben, dass die Ablüftzeit von 15min eingehalten werden muss. Danach kann dann die Folie angebracht werden. Wenn ich einen Bereich von ca. 1,7mx3,2m am Stück bearbeite, dann wird der erste Teil SICHER mehr als 15min abgelüftet sein, der letzte Teil deutlich weniger.
Wie gehe ich mit der Folie hier am besten vor?
Viele Grüße, Christian Hölters
Hallo Herr Hölters,
der obere Wandteil ist generell schneller trocken. Entweder den oberen Teil eher mit der Folie bedecken oder nachher die Folie nach oben fixieren bis der untere ebenfalls angezogen hat. Oder überhaupt von unten nach oben beschichten.
Viele Grüße,
Stefan Fischer